Da ich die Reparaturen nur in meiner Freizeit durchführe, bleibt mir lediglich eine kleine aber feine «Kellerwerkstatt» zur Verfügung. Der Platz ist jedoch ziemlich optimal ausgenutzt und das Equipment recht einfach, aber sehr brauchbar.
«Eine einfache Werkstatt mit übersichtlich angeordnetem Werkzeug.»
Als erstes sollte wohl die geregelte Lötstation von Weller erwähnt werden. Dazu gehören ein feiner sowie ein etwas grösserer Lötkolben für die Lötarbeiten von SMD und TH-Technologie. Meine immer noch beinahe tägliche Arbeit mit dem Lötkolben macht den Umgang mit Elektronik und Bauteilen zu einem Kinderspiel.
Die allgemeinen Helferlein sind 2 Multimeter: Zwei präzise, kalibrierte Multimeter von Fluke sowie von von APPA. Unerlässlich zum Messen von Bauteilen, Spannungen, Ströme etc.
Wenns ums Eingemachte geht muss ein Oszilloskop her! Ein Hameg HM205-3, welches zwar noch eine Bild-Röhre hat und bereits in die Jahre gekommen ist –aber trotzdem noch brav seinen Dienst verrichtet.
Als Testlautsprecher dient mir ein Celestion G10 Vintage, diverse Single-Coil- sowie Humbucker-Gitarren sind ebenfalls in Griffnähe. Um die reparierten Effektgeräte mit meinen eigenen Ohren zu testen dient mir mein alter JMI AC4 bestens.
Auf ein riesiges Ersatzteilelager kann ich nicht zugreifen –
die Elektronik-Distributoren haben aber das nötige
Kleinmaterial normalerweise innert Tagen lieferbereit. So kann ich
Platz sparen und lagere keine Bauteile, welche ich womöglich nie
mehr brauche.
Anders sieht es aus mit Bauteilen, welche nicht mehr erhältlich
sind. Glücklicherweise besitze ich z.B. immer noch etliche alte
Germanium-Dioden und einige Germanium Transistoren, welche wohl
für die nächsten Jahre ausreichen dürften.
Meine Devise lautet: « Keep it as simple as possible! »
Gemeint ist, dass ich Geräte bauen möchte, welche einen einfachen,
klar verständlichen Aufbau haben. Es müssen nicht 32-Bit Prozessoren
sein, um einen toll klingenden Verzerrer zu bauen. Die Digitaltechnik
ist zwar extrem fortgeschritten in den letzten Jahren –
trotzdem gibt es in den meisten Fällen eine analoge Schaltung, welche
sogar noch besser und authentischer klingen kann. Zudem gilt auch
hier: Je einfacher die Schaltung, desto grösser die Chance, dass
sie auch in 20 Jahren noch repariert werden kann.
Da mit dem Hobby einige Röhren aus Sammlungen, alten Radios, etc.
zusammengekommen sind, bin ich in der komfortablen Lage, die
gängigsten Typen (ECC81, ECC82, ECC83, EL84, EL34 etc.) aus der
Schublade greifen zu können, um einen europäischen
Gitarren-Verstärker zu reparieren.
Auch diverse amerikanische Typen sind darunter und reichen
vermutlich für diverse Reparaturen aus.