Der Name ist Programm – dies ist ein Wahwah-Effekt! Ausser einem Unter dem Pedal versteckten Fusstrittschalter gibts nicht viel zu berichten, die Schaltung im Innern ist aber legendär! Ein verstellbarer, schmaler Bandfilter bringt den Sound zum durchdrehen. Eine LED ist in dieser Version nicht eingebaut, bei neueren Modellen ist diese nun endlich tatsächlich berücksichtigt worden.
Wenn ich an ein Wah-Pedal denke kommt mir automatisch Jimi
Hendrix in den Sinn. Ein wilder Sound aus einer wilden Zeit!
Jimi (sorry, ich muss einfach per Du mit dir sein Jimi!)
schlaufte gerne einen Fuzz vor das Wah-Pedal und schon
kommt mir «Vodoo Child» in den Sinn. Aber auch
ein Wah-Pedal vor einem Tubescreamer kann sehr witzige und
coole Sounds erzeugen!
Das Cry Baby macht beim einschalten einen kleinen aber nicht
unbedeutenden Hüpfer in der Lautstärke. Ich vermute, dies
ist gewollt, um für ein Solo den Sound noch etwas deutlicher
hervorzuheben. Dies gefällt mir recht gut, ist aber bei
gewissen Gitarristen verhasst. Der ebenfalls leicht grelle
Sound ist dafür daran Schuld, dass ich abermals beschloss,
den Lötkolben in die Finger zu nehmen und einen anderen
Kondensator einzubauen. Auf einschlägigen Seiten werden
alle erdenklichen Modifikationen erklärt und mittlerweile ist
sogar Dunlop auf das Pferd aufgesprungen und baut selber
Wah-Pedale mit veränderbarer Charakteristik. Mein Pedal
hat nun die selben Spezifikation wie die baugleichen Pedale
von VOX und ich bin sehr zufrieden damit und möchte es nicht
mehr hergeben.
Falls ich es doch hergeben möchte, dann nur, weil mir
das Design mit dem verchromten Tretboard von VOX noch
eine Spur besser gefällt! :-)
An der Qualität habe ich bis auf das Batteriefach aus
billigem Plastik nichts auszusetzen. Es ist zerbröselt.
Mit dem Potentiometer habe ich nach bald 20 Jahren
noch immer keine Probleme. Vermutlich weil ich's nicht
lassen kann, das Cry Baby immer und immer wieder zu
schaukeln.
Was langweilig schwarz aussieht, muss ganz und gar nicht langweilig tönen!